Über die Initiative

Die Flüchtlingshilfe Kirchwerder gründete sich im März 2015 auf die Initiative von Ulrich Billet (dem damaligen Pastor der Kirchengemeinde St. Severini), als die Zentrale Erstaufnahme-Einrichtung (ZEA) „Auf dem Sülzbrack“ eröffnet wurde. Schnell engagierten sich über 50 Freiwillige, um die etwa 280 Menschen, die dort im April 2015 einzogen, zu unterstützen. In verschiedenen Aktionsgruppen gelang es der Initiative in kürzester Zeit, eine Kleiderkammer einzurichten, Deutschkurse, Sport- und Freizeitaktivitäten sowie eine Handarbeitsgruppe und eine Fahrradwerkstatt anzubieten. Alle Angebote wurden rege angenommen und es entstanden viele schöne Begegnungen und Freundschaften. Im November letzten Jahres wurden alle Bewohner der Erstaufnahme in Folgeeinrichtungen im Hamburger Stadtgebiet verlegt. Einige von ihnen begleiten wir bis heute auf ihrem Weg. Nach dem Umbau der ZEA zur Wohnunterkunft (WUK) können wir nun auf bewährte Strukturen und umfassende Erfahrung zurückgreifen.

Derzeit haben 260 Menschen in den zweistöckigen schwedenroten Modulhäusern Auf dem Sülzbrack ein vorläufiges Zuhause gefunden und Unterkunft ist damit voll belegt. Alle diese Menschen sind seit mindestens sechs Monaten in Deutschland und haben sich schon ein wenig zurecht gefunden. Einige werden bereits als Schutzbedürftige anerkannt sein, während andere noch immer auf ihre Anhörung im Asylverfahren warten. Die meisten Geflüchteten in Hamburg kommen derzeit aus Syrien, gefolgt vom Irak, Afghanistan, Iran und Eritrea.

Wir verstehen es als unsere Aufgabe, unsere neuen Nachbarinnen und Nachbarn willkommen zu heißen und sie nach Kräften dabei zu unterstützen, ihren Platz in unserer Dorfgemeinschaft und in unserer Gesellschaft zu finden. Dabei ist es uns wichtig, das Kennenlernen und das Zusammenleben mit den Menschen, die ihren Weg von weit her zu uns gefunden haben, als Bereicherung zu erleben. Natürlich brauchen sie in vielen Lebensbereichen unsere Hilfe und Unterstützung, aber wir können auch viel von ihnen lernen und neue Erfahrungen machen. Wir haben großen Respekt vor dem, was diese Menschen durchmachen mussten und was sie geleistet haben, um ihre Flucht zu bewältigen.

Die Flüchtlingshilfe Kirchwerder ist Mitglied im Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen.


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